здравствуйте,
Hallo zum Ukrainebericht 2016.
Vom 1. Oktober bis 4. Oktober ging es zum zweiten mal in die Ukraine. Genauer gesagt in die Hauptstadt Kiew sowie der Tschernobyltour die ich schon lange weit oben auf der todo- Liste hatte.
Viel Spaß mit den flogenden Bildern.
Geflogen bin ich wieder ab Memmingen mit Wizzair für 100 Euro return. (Handgepäck 10kg)
Der Gate Guard von Memmingen Allgäu Airport
Sowie diese DC3 die schon seit ein paar Jahren hier abgestellt steht. Foto ist auch ohne Leiter durch den Zaun akzepabel möglich.
Auf dem Flug nach Kiew habe ich mir einen kleinen Snack für 5 Euro gegönnt.
Die gute Auslastung auf beiden Flügen möchte ich noch erwähnt haben. Erstaunlich wie Wizzair ab Memmingen einen 180 sitzigen A320 nach Kiew voll bekommt. Sitzabstand war für den zweistündigen Flug in Ordnung aber nicht mit dem S7 Airbus mit nur 156 Sitzplätzten vergleichbar.
In Kiew Zhulyany angekommen habe ich noch ein paar Aufnahmen aus dem Bus bzw. vom Terminal und Zaun aufgenommen. Alles war problemlos mögölich.
UR-CNF Yan Air Boeing 737-3Z0
UR-CGY Bravo Airways Boeing 737-548 ex EI-CDF, LY-AYW und RA-73006
UR-COC Bravo Airways MD83 ex I-SMEC und YR-HBD
EW-464PS Orsha Air (Motor Sich) YAK40 ex UR-87215
und diese AN24 als Gate Guard ex UR-47287
Auch im angrenzenden Museum in Zhulyany git es ein paar bunte "neue Schönheiten". Soll sich jeder seine eigene Meinung bilden ob gelungen :S.
ex CCCP-65601
und ex RED-14 c/n 1Г52-06
Diese MD83 gammelt nun auch im hinteren Bereich des Museums vor sich hin. UR-CHL ex YV-36C und XU-U4E
Mehr Bilder von den Flugzeugen im Museum findet ihr im Ukrainebericht 2013.
Tag 2 Tschernobyltour
Für den 02.10.16 habe ich mir die Tagestour nach Tschernobyl über diese Internetseite reserviert.
Etwas über 100 Euro umgerechnet kostet die Tagestour mit Geigerzähler (Leihgebühr) und einem Mittagessen in der Reaktorkantine sowie einem englischsprachigen Guide.
Die folgende Tagestour (gelbe Linie) auf einen Blick
Kurz nach 8 Uhr starteten wir mit unserem Minibus (19 Sitzer) in Kiew und erreichten den ersten Checkpunkt (30km Zone) gegen 10 Uhr. Wer jetzt denkt das wir dort alleine waren irrt sich durchaus. Hier werden die Passdaten der Anmeldung noch einmal gegengepüft. Ebenfalls befindet sich hier das letzte Klo für die nächsten 3 Stunden. Es ist streng verboten sein kleines oder großes Geschäft im vertrahlen Gebiet zu verrichten.
Eine gute halbe Stunde später hatten wir uns durch die "Massen" geschoben und konnten unseren Bus wieder besteigen. An dieser Stelle dachte ich an eine Tour mit Massenauflauf Potential das sich aber später glücklicherweise nicht bewahrheitete. Die großen Reisebusse waren Touren ukrainischer bzw. russischer Sprache und halten nicht an allen Pukten auf der Karte. Dadurch empfehle ich definitiv jetzt schon eine Private oder englisch sprachige Tour.
Erster Stopp war das Dörfchen Zalissya ganz im Süden der oben gezeigten Übersicht.
Hier wurde es zum ersten Mal richtig still. Ob der "Produkti" (Lebensmittelladen), die Krankenstation oder auch die Wohnhäuser alles war geplündert und durch die Witterung im dementsprechenen Zustand zu besichtigen.
Durch die passend ausgesuchte Jahreszeit gab es schöne Laubfärbungen im Kontrastspiel einzufangen.
In den Wohnhäusern ...
Viele Details, jedoch auch viel extra für Touristen trappierte ...
Festes Schuhwerk ist bei den vielen Glassplittern und sonstigen spitzen Gegenständen Pflicht !
Erste Gegenstände die auf die Kathastrophe vom 26 April 1986 zurückzuführen sind.
Krankenstation mit Ampullen und Spritzen auf dem Boden. Ich werde den Geruch in diesem Gebäude nie wieder vergessen ...
Mit vielen ersten Eindrücken ging es mit dem Minibus weiter in die Stadt Tschernobyl. So schlimm der Stadtname klingt so unspektakulär ist dieser Ort heute.
In der Stadt leben bzw. arbeiten momentan ca: 3300 Menschen. Es gibt geöffnete Läden sowie eine Poststation, zwei Hotels und eine Feuerwache. Ein Museum das laut Tourguide immer geschlossen ist haben wir auch gesehen
Zudem gibt es hier die meisten Mahnmale zum Unglück von 1986
Alle Ortseingangsschilder der unbewohnbaren Orte der Katastrophe.
Das "schönste" Mahnmal wollte unser Guide uns nicht ungesehen lassen. Direkt vor der Feuerwache in Tschernobyl steht dieses Kunstwerk. Es zeigt auf der linken Seite die Liquidatoren und rechts die Feuerwehrleute.
Weiter ging es zum Radar DUGA 3
Insgesamt gibt es in der ehemaligen Sowjetunion 3 solcher Anlagen wobei diese 1986 aufgegeben und andere zurückgebaut wurden.
Nächstes Ziel war der Kindergarten in der Nähe der Stadt Kopachi.
Dort befanden sich auch die ersten "Hotspots" sehr verstahlte Ort die mit einem Zeichen gekennzeichnet sind.
Bilder die man nicht vergisst ...
Wir kommen dem Unglücksreaktor immer näher.
Hier der ganze Komplex auf einem Bild. (links Unglücksreaktor Block 4 - ganz links der neue Sarkophag)
Hier steigen die Werte in der Luft auf 2-3 μSv/h (Mikrosievert) Im Vergleich, in Süddeutschland ca: ~0,08-0,13 μSv/h .
Und direkt davor, die unsichbare Gefahr. Die Regierung des Landes erlaubt nur eine Aussteigezeit von 10 Minuten.
Nach der Mittagsstärkung 3km Lusftlinie vom Reaktor in der ehemaligen Werkskantine (kein Spaß) ging es noch zum Fischefütter. Ein paar sehr große Welse freuten sich schon auf die Touris.
Das Nachmittagsprogramm bestimmte Prypjat, die ehemalige Arbeiterstadt. Knapp 50.000 Menschen lebten vor der Katastrophe 1986 hier. Aus vielen Dokus die ich mir bereits vorher zu Hause angeschaut habe waren mir einige Bilder bereits vorher bekannt. Ein unheimlicher aber zugleich unbeschreiblich stiller und interessanter Ort.
Die Stadt wird noch einmal von einem Sicherheitspunkt bewacht da auch hier sehr viele Plünderungen, auch heute noch, stattfinden. Verrückt wenn man sich vorstellt das der Wert in der Luft an unserem tag 0,45 μSv/h betrug.
Das Hotel Polissya auf dem größten Platz in Prypjat. Hier wuchern 30 Jahre alte Büsche und Bäume und das Moos und der alte Asphalt strahlt. Dies ist laut unserem Guide auch den Hubschraubern zu schulden die hier gelandet sind und neues Material aufnahmen.
Kulturzentrum mit Bars, Restaurants, Sporthalle und Kino
Und dem wohl bekanntesten Motiv dem Blick auf den Jahrmarkt der nur wenige Tage nach dem Unglück eröffnet werden sollte.
... sehr stark verstahlt sind vorallem die Boxautos
Der Sportplatz auf dem nie ein Spiel stattfand.
Eine Schule in Prypjat, ohne Worte ....
Das Schwimmbad
Zum Abschluss der Tour bestiegen wir noch ein 16 stöckiges Haus
Was ein Anblick
Im Hochhaus haben wir noch 15 Minuten bekommen um ein wenig die Wohnungen zu durchsuchen. Verrückt was man da alles so findet.
Last but not least die Kontrolle durch Geräte aus damaliger Zeit.
Abschließend muss ich sagen war es eine ganz besondere Reise in eine Welt die uns nachdenkliche machen sollte.
Sehr gut war das der Guide immer alles nicht ins lustige oder extreme gezoge hat sondern einfahch berichtet hat aus der damaligen Zeit. So läuft man durch eine in den meißten Köpfen der Menschheit vergessenen, verlassenen Welt und macht sich sein eigenes Bild ob Atomenergie auch durch alle Sicherheitsmaßnahmen eine Energiequelle für die Zukunft sein kann ?
Empfehlenserte: Dokumentation
Tag 3
Zum Ausklang noch etwas Kiew City
Mutter-Heimat_Statue zum Gedenken an den Sieg der sowjetischen Streitkräfte im Großen vaterländischen Krieg errichtet wurde.
Das Denkmal der Völkerfreundschaft
Die Standseilbahn in Kiew. Aktueller Fahrpreis 17 cent
Ein kurzer Abstecher in die Aviation Universität in Kiew. Mehr dazu findet man im Ukrainebericht 2013
Diese AN26 steht vor der Universität nun jedoch ganz in Weiss
Und der Majdanplatz