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Cuba_2017




Eine aufregende Reise zum Jahresende 2017 stand noch an. Cuba, genauer bin ich in den Urlaubsort Varadero geflogen.
Geflogen bin ich ab Düsseldorf mit dem neuen deutschen Ableger der Anex Tour, Azur Air Germany.
Zusammen mit Rail and Fly, Flügen, Hotel direkt im Zentrum Havannas und Transfer habe ich ca 500 Euro bezahlt.
Geplant habe ich noch eine Reise durch das Land mit Rückflug ab Santiago de Cuba ganz im Süden der Insel.
Was daraus geworden ist und ein paar Eindrücke vom kommunistischen Kuba hinter den Kulissen.

Los geht die Reise...
In Düsseldorf habe ich die nächtliche Stimmung der Eurowings noch einfangen wollen. Anbei die Ergebnisse.







Samstag Morgen, kurz vor 6 Uhr. Ich pelle ich mich noch verträumt aus meinem Airport Hotel. Es ist kalt und dunkel als ich den kurzen Weg zum Terminal zurücklege.
Dabei meine Dokumente inkl. Visum (25 Euro) für den kurzen Trip nach Cuba.

Flug ARZ8625 bringt mich heute pünktlich 08:30 Uhr mit einer 22 Jahre alten Boeing 767-300ER (D-AZUA) in das sonnig, warme Varadero.
Die Maschine ist mir schon oft vor die Linse geflogen.
In ihrer Geschichte hatte sie elf Vorbesitzer, darunter große Namen wie LaudaAir, LTU, Qantas, Vietnam Airlines, Air China, Ethiopian Airlines, Kenya Airways, Varig und zuletzt die russische Muttergesellschaft als VQ-BUO.

Kurz nach Sonnenaufgang über London Heathrow erst einmal etwas Frühstücken.



Bei Azur Air Germany ist das erste Catering inkl. einem Softdrink und einem Heißgetränk gratis.
Weitere Speise,- und Getränkepreise entnimmt man der Broschüre in den Sitztaschen. Diese liegen aber bei fairen ~3 Euro für ein Getränk.



Azurair Germany besitzt aktuell 3 Boeing 767-300ER in full eco Y335 bzw. Y337 Bestuhlung. Die Kabinen unterscheiden sich jedoch nicht nur vom Aussehen.
Die D-AZUA hin, kam mir aufgrund der Sitze von einem anderen Hersteller enger vor als die der D-AZUC auf dem Rückflug.



Ebenfalls "gratis" ist eine kleine Tasche mit folgendem Inhalt. Aufgrund des starken Gegenwindes betrug die Flugzeit heute lästige 11 Stunden.



Mehr Komfort bietet die Kabine leider nicht, aber was will man bei dem "Flugpreis" auch erwarten.
Keine Bildschirme, Entertainment und Lademöglichkeiten für seine Geräte. Ein Anblick, Kabine aus den frühen 90 gern.



Gut vorbereitet ziehe ich mir eine Dokumentation nach der nächsten über Cuba auf meinem Smartphone rein.
Die mitgebrachten Kopfhörer der TAM erweisen sich als Gold wert denn Azurair bietet diese aktuell noch nicht an.

Puh.....

Noch 5 Stunden Flug und nur Wasser, Wasser ..... Wasser wenn ich aus meinem Fensterplatz 17H schaue.
Meine Blicke und Gedanken schweifen immer mehr durch die Kabine.
Die Urlauber um mich herum zieht es den Gesprächen nach wohl eher in der Luxusbadeort Varadero. Die Preise waren aber auch unschlagbar.
Keine Anzeichen das hier einer so "verrückt" ist wie ich und meine Planung in einer Woche durch das Land teilt.

Noch eine Stunde bis Varadero, der Ausblick aus dem Fenster ändert sich nur langsam.
Die Inseln vor den Bahamas sind erste Vorboten meiner sonnigen Woche auf Cuba.



Noch ein paar Minuten bis zur Landung die einem wie Unendlichkeit vorkommen.
Ein bisschen das Bordmagazin durchblättern und sitzen, sitzen .....
Ein lustiges, bearbeitetes Bild der Azurair 767 aus Moskau Domodedovo. Aber woher sollten Sie beim Start in Deutschland auch Bilder haben.



Dann endlich, im Landeanflug und das erste Flugzeug der Cubana de aviacion vor der Linse.
Eine Embrear 110 mit sehr cooler Registrierung :O



Gefühlt nur ein paar Minuten und Koffer und alle Einreiseformalitäten waren erledigt.
In Kuba wird übrigens ein Visum benötigt sowie eine Auslandskrankenversicherung und deren Bescheinigung. /deutscher Staatsbürger 12/2017

Schnell wird mir von der deutschen Reiseleitung der richtige Bus nach Havanna zugeteilt.
Ich finde mich in einem chinesischen Bus der Marke Yutong wieder. Die ersten Eindrücke beim zweistündigen Transfer beeindrucken mich schon.

Kuba hat heute circa 11 Millionen Einwohner, und ist von seiner Fläche vergleichbar groß wie die damalige DDR. Davon leben knapp 2 Millionen Menschen in der Metropole Havanna, der Hauptstadt des Landes. Nach der Revolution Ende der 50ger Jahre wandte sich Kuba Anfang der 1960er-Jahre zum Kommunismus und suchte bei der Sowjetunion Schutz vor dem kapitalistischen Nachbarn, der USA.
Bis 2006 regierte der verstorbene Revolutionsführer Fidel Castro.
Unter Fidels jüngerem Bruder Raul versucht Kuba mit zaghaften markwirtschaftlichen Reformen, die marode Wirtschaft des Landes anzukurbeln.
Was ich als Tourist sehen möchte, (darf) bleibt mir nach der Ankunft in Havanna selbst überlassen.

Die ersten Schritte von meiner Unterkunft mit gepacktem Rucksack und Stativ.
Die Sonne ist bereits untergegangen und die Temperaturen liegen immer noch bei ca 28°C.

An vielen Ecken bleibe ich mit offenem Mund stehen und bin einfach beeindruckt. Die Zeit scheint hier wohl stehen geblieben zu sein.







Vor diesem Hauseingang stehe ich nun schon seit 15 Minuten. Zufällig führt mich mein Weg heute Abend durch eine kleine Nebenstraße der Obispo, Fußgängerzone von Havanna. So detailreich, ich Zweifel das erste mal auf meinem Rückweg zum Hotel an meiner Wochenplanung.



Nächster Morgen, gut geschlafen jedoch mit Magenknurren mache ich mich auf den Weg zum Frühstück.
In der rechten Hosentasche neben meinem Reisepass und Smartphone 1 CUC.

In Kuba gibt es zwei Landeswährungen von denen der CUC (Pesos cubano conertible) für Touristen gilt.
Dieser ist an den Dollarkurs gekoppelt. Man bekommt an Hotels und Banken wie der Banco Metropolitano für ~0,85 Euro cent = 1CUC
Es ist ratsam Euro Bargeld mit sich zu führen da Kreditkarten nicht akzeptiert werden und bei Dollar Banknoten eine Gebühr von ca 10% erhoben wird !
Die Währung der Einheimischen hingegen ist der CUP (Peso cubano) 1CUC ~26CUP



Zurück im Frühstückssaal oder nennen wir es lieber Vorraum der etwas in die Jahre gekommen ist.
Freundlich fragt mich ein farbiger Hotelangestellter nach meiner Zimmernummer, ob ich einen Kaffee haben möchte und ein Omelett.
Gesagt, getan und schon bin ich versorgt.
Der Kaffee schmeckt etwas dünn für den deutschen Gaumen, ist aber okay und bekömmlich.



Der eine CUC aus meiner Tasche landet am Rand des leeren Tellers da ich gelesen habe das in Kuba ein Trinkgeld oder ein paar Süßigkeiten aus Deutschland sehr gerne gesehen werden. Überaus dankend verschwindet er in der Tasche der Bedienung.

Auch bei meiner anschließenden Fototour durch Havanna erweist sich ein kleines HARIBO Päckchen als nützlich.
Es gibt nur wenige offensichtliche Bettler oder Banden. Viel schlimmer die lauernden Taxifahrer mit dem Satz "taxi amigo "oder auch "taxi my friend". Sehr nervig.





Auf dem Revolutionsplatz "Plaza de la Revolución"









Schon zur Mittagszeit bin ich total durchgeschwitzt. Gerade befinde ich mich am Hauptbahnhof in Havanna und suche hier etwas Schatten. Dei Anzeigetafel wird täglich von Hand beschriftet. Meine wenigen Brocken Spanisch helfen mir jedoch auch nicht weiter. Leider kann mir auch keiner helfen wann der Zug nach Santiago de Cuba am kommenden Dienstag fährt und wann ich eine Fahrkarte kaufen kann. Zuletzt finde ich den Fahrkartenschalter der heute, Sonntag leider geschlossen ist.



Den Weg zurück zu meinem Hotel wähle ich durch die schmalen Gassen der Altstadt. Etwas abseits der Sehenswürdigkeiten muss ich mich geruchstechnisch doch zusammenreißen. Müll auf den Straßen, undefinierbare Flüssigkeiten die von den maroden Balkonen der Häuser tropfen. Eine ganz andere Welt als zwei Straßen weiter.



Soll nicht heißen das in Havanna nichts für die Sauberkeit auf den Straßen getan wird. Dosen sind sehr beliebte Wertgegenstände deren Schrottwert den mageren verdienst in Kuba aufbessert. Ein durchschnittlicher Arbeiter verdient knapp 260 CUP im Monat.



Immer wieder bietet sich mir das gleiche Bild. Wie hier auf diesem Bild zu sehen lange Schlangen vor den Geschäften und Leute die sich die Nase an den Fenstern platt drücken. "Was gibt es hier besonderes ?" frage ich einen Kubaner der mich schon fragwürdig einige Minuten anschaut. Als Antwort bekomme ich "Oliven"



Unglaublich wie lange das Volk geduldig und geordnet ansteht um die in Kunststoff verpackten, 100g Oliven hinter der Theke der Kasse zu ergattern. Ich laufe nachdenklich weiter...

Man muss sich nur zu helfen wissen. Ein paar Kugellager zweckentfremdet und es rollt :S



Geschafft, Hoteldusche genießen. Wie am Vortag kalt da immer wieder das warme Wasser oder der Strom ausfällt.
Aber besser als nichts bei den Temperaturen.
Frisch gestärkt, mit ein paar Haferkeksen im Magen schnappe ich mein Stativ und Fotorucksack und stürze mich in den ersten kubanischen Sonnenuntergang.







Ein unerwarteter Besucher auf meiner Tour.





Zum Abend ein Mojito oder Cuba Libre, lecker. Preise schwanken je nach location von 2-8 CUC.



Im Revolutionsmuseum ein Hawker Sea Fury FB.11



Der nächste Morgen begrüßt mich gewohnt sonnig, warm.
Ich bin für 1 CUC auf die andere Hafenseite nach Lanchita de Casablanca gefahren. Dort genieße ich diesen wundervollen Ausblick.



Ein paar Schritte weiter eine MIG 21 der Cuba Air Force.



Bevor die Touristenmassen hier einfallen bin ich bereits schon wieder auf der Rückfahrt nach Havanna um am Bahnhof endlich mein Zugticket nach Santiago de Cuba zu kaufen. Auf dem Weg dorthin eine leckere Erfrischung für 1 CUC versüßt mir die Wartezeit. Denn wie soll es auch anders sein mal wieder eine Warteschlange.



Von Schalter 2 werde ich nach einer halben Stunde wartend, genervt an Schalter 4 verwiesen.
Dort macht mir die durchaus gut Englisch sprechende Mitarbeiterin klar das alle Züge dieses Jahr ausgebucht sind.

DISS

Was nun ?

Um etwas besser weiter planen zu können entscheide ich mich mir eine Internet Karte zu holen.
Internet ist in Kuba nicht frei verfügbar und wird auch in Luxushotels vom staatlichen Unternehmen ETECSA (Empresa de Telecomunicaciones de Cuba S.A) gestellt.

Eine Stunden kostet für einen Touristen an offiziellen Shops 1CUC / 5 Stunden 5 CUC. ACHTUNG Reisepass wird benötigt !
Auf den Straßen oder auch in den Hotels wird den Touristen ohne größere Wartezeit die Karte für 2-4 CUC die Stunde angeboten.
Mit den Zugangsdaten wählt man sich dann in größeren Parkanlagen in das WLAN ein.
Zu finden sind diese Hotspots leicht da dort auch hunderte Menschen der Bevölkerung verweilen.

Leider sind auch die Busse des staatlichen Unternehmens Viazul bis 28 Dezember ausgebucht und ich muss mir schnell eine andere Lösung überlegen.
Im Internet finde ich das Zentrale Büro der Cubana de aviacion und dessen Adresse.

Eine Stunde Fußmarsch durch die Häuserschluchten Havannas finde ich mich im Hauptquartier der Cubana wieder. Hier ist es unerträglich heiß und der Dame am Informationsschalter sieht man schon an das Sie heute nicht den besten Tag hat.
Genervt drückt Sie mir einen Fresszettel mit Nummer 22 in die Hand und zeigt fordernd auf die Wartebänke.
Ich nehme Platz, gespannt was auch immer kommt.

20 Minuten sind vergangen, 3 Schalter geöffnet. Mitarbeiter warten auf, auf was denn ?
Das Frage ich mich schon seit betreten des Büros.
Man muss sich vorstellen ein volles Wartezimmer und keiner wird aufgerufen.
Meine Stimmung ändert sich erst als ein europäisch ausehender Mann das Wartezimmer betritt. Er spricht mich gleich auf Englisch an und fragt wie lange ich schon warte und wie das mit den Nummern funktioniert.
Nach kurzem "Hello, where are you from" war klar "Dann gehts jetzt in Deutsch weiter"

Er erzählt mir dass er schon gestern da war und auch nach Santiago de Cuba möchte, nur gestern seinen Reisepass vergessen hatte. Zudem soll ich nicht an Schlater 3 gehen die Mitarbeiterinn sagt immer damit sie nicht so viel zu tun hat das es keine Flüge mehr gibt.

Promt werde ich von einem Mitarbeiter an Schalter 3 gebracht und komme nicht einmal dazu mich hin zu setzten.
"There are no flights free to Santiago de Cuba"

Ich nehme wieder meinen Platz neben dem deutschen Kollegen ein und erzähle ihm lachend von meinem Erlebnis.
Er lacht und wünscht mir Viel Glück bei meiner Reise. Das ist Kuba !
Wir unterhalten uns noch ca 20 Minuten da wird unser nettes Gespräch von einem Angestellten in Uniform unterbrochen.
Ich werde in einen gesonderten Bereich gebracht.
In 2 Minuten wird mir klar gemacht hier ist ein Standby Ticket, morgen 13 Uhr im Terminal bei Herrn was weiß ich wem melden. Preis 170 CUC Aircraft A319.

Ich nehme das Angebot kurzer Hand an und versuche mein Glück morgen Mittag.

Meinen Abend genieße ich Heute am Meer



Der nächste Morgen zeigt sich Wettertechnisch unverändert und ich beschließe schon sehr früh nach Havanna an das Terminal 1 mit dem Taxi zu fahren. Die fahrt kostet mich nach Verhandlung 20 CUC.

Etwas spotten bin ich hier für ca. 4 Stunden. Mein Weg führt mich vorbei an der Flughafenmauer mit kleinen Wachtürmen die glücklicherweise unbesetzt sind.
Wie im schlechten Film dreht auf einmal ein großer schwarzer Schatten mit vier Treibwerken in den Anflug.
Die IL96 der Cubana aus Genoa und ich nicht am Spot.
Kurzer Sprint zu einem beschädigten Teil der Flughafenmauer und Daumen drücken das Sie den vorletzten Taxiway nimmt.


 
Den restlichen Verkehr habe ich beim Takeoff aufgenommen. Nichts spannendes, aber wann ist man schon einmal in Havanna.



Diese XTRAirways Boeing 737-400 trägt die europäische Geschichte der Olympic ex SX-BKF



















Pünktlich 13 Uhr bin ich wieder im Terminal und frage nach der Kontaktperson für mein Ticket nach Santiago de Cuba.



Vor dieser Tür warte ich zusammen mit 5 anderen Standby,- Kandidaten eine Stunde. Dann geht alles wie so oft schnell. 170 CUC über den Tisch und keine Bescheinigung oder ein Ticket. Ich soll doch bitte einfach zum Check in gehen, passt so.

Von Hand wird mir dort folgendes Ticket ausgestellt. Es ist sogar noch ein Fensterplatz in der geänderten Antonov 158 verfügbar.





Sehr positiver der erster Eindruck von der Antonov. Die erst 2014 gebaute Antonov 158 bietet knapp 100 Passagieren platz. Die Kabine wirkt gepflegt ist jedoch auch einfach ausgestattet. Die Sitze erinnern mich an Tupolev oder Jakowlew,- Zeiten mit wechselbaren Sitzbezügen und sind umklappbar.



Auf dem Weg zur Startbahn noch die traurig, abgestellte TU204 SE der Cubana Cargo







Mein Flug in die zweitgrößten Stadt Santiago de Cuba dauert ca 1 Stunde und 20 Minuten.
Wahlweise gibt es Wasser oder einen Kaffee an board. Bei uns würde man sagen, einen kleinen Espresso



In Santiago wähle ich eine Privatunterkunft für 20CUC. Anbei ein paar Impressionen der Stadt
Bacardi Museum, beinhaltet die älteste Sammlung Kubas aus dem Jahr 1899. Der Bau selbst ist aus dem Jahr 1928



Herzstück von Santiago, die Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción



Bei Tageslicht zeigt sich die malerische Lage der Stadt an der bergigen Küste im Süden Kubas.



Der Rückflug nach Havanna wurde am nächsten Tag von der gleichen Antonov mit nur einer Stunde Verspätung durchgeführt.
Das Ticket hatte ich glücklicherweise bereits in Deutschland über das Portal Opodo für 115 Euro reserviert.



Tipp, das graue Ding im Bild ist das Triebwerk. Macht bisschen Sound ist aber mit einer Antonov 72/74 vergleichbar.






Schöne Erinnerung an einen Kurztrip.



Den letzten Tag habe ich dann genutzt um das warme Meer zu genießen, sowie etwas Sonne zu tanken.





Um meine letzten "frei" Minuten Internet zu nutzen setzte ich mich am Nachmittag noch einmal in den Park.
Es gibt nur noch einen freien, schattigen Platz neben einem dunkelhäutigen Mann der bereits auf der Parkbank sitzt.
Nach wenigen Sekunden spricht er mich von der Seite an ob ich eine Internetkarte kaufen möchte. Ich lehne dankend ab, bleibe aber im Gespräch.
Er erzählt mir von der Situation in Kuba, seinem Leben und Weg nach Havanna. Ich höre aufmerksam zu und vergesse den Trubel und das Leben um mich herum.
Wir kommen ins Gespräch über die illegale Verkaufsmasche mit den Internetkarten und prompt kommt auf ihn eine Kundin zu. Der Deal läuft schnell und unscheinbar für die umliegenden Augen der Polizei ab. Später erzählt er mir das war eine argentinische Freundin die hier lebt und seinen "Service" zu schätzen weiß.
Wir führen noch ein ausgiebiges Gespräch über die Wohnsituation und Lebensmittelversorgung im Land.

Zum Abschied drücke ich David, so hat er sich mir vorgestellt, zwei kleine Packungen Gummibärchen in die Hand.
Er bedankt sich nochmals für das tolle Gespräch, dann mache ich mich schon auf zum Souvenir shoppen.

Das Flugzeug auf den Rückflug besteige ich nachdenklich über alle diese Eindrücke in nur einer Woche.
Mit einer Flasche kubanischem Rum unter dem Arm und meiner Kamera voller besonderen Motiven kehre ich am Heiligen Abend nach Deutschland zurück.